Einleitung
Feline infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch eine Mutation des felinen Coronavirus (FCoV) verursacht wird. Auch wenn es inzwischen wirksame Therapien wie NeoFipronis® (Pronidesivir) mit dem Wirkstoff GS-441524 gibt, bleibt die Prävention von FIP von entscheidender Bedeutung – insbesondere in Haushalten mit mehreren Katzen oder bei Zuchten. In diesem Artikel geben wir einen umfassenden Überblick darüber, wie Sie durch Alltagspflege und gezieltes Umweltmanagement das Risiko einer FIP-Erkrankung minimieren können.
1. Hygienemanagement im Haushalt
Ein sauberes Wohnumfeld reduziert die Verbreitung des felinen Coronavirus, das vor allem über Kot übertragen wird. Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:
Katzenklos täglich reinigen und mindestens einmal pro Woche desinfizieren
Pro zwei Katzen mindestens eine Katzentoilette bereitstellen
Futter- und Wassernäpfe täglich mit heißem Wasser reinigen
Schlafplätze regelmäßig waschen und hygienisch trocken halten
2. Stressvermeidung im Alltag
Stress wirkt sich negativ auf das Immunsystem von Katzen aus und kann zur Reaktivierung einer Coronavirus-Infektion führen. Achten Sie auf:
Stabile Sozialstrukturen bei mehreren Katzen
Rückzugsorte für jede Katze
Vermeidung häufiger Ortswechsel, Lärm oder Fremdbesuche
Sanfte Gewöhnung an neue Situationen (z. B. neue Tiere oder Menschen)
3. Einzelhaltung oder kontrollierter Kontakt
FCoV verbreitet sich leicht in Gruppenhaltung. Daher gilt:
Neue Katzen vor dem Zusammenführen auf FCoV testen lassen
Quarantänezeit von 2–3 Wochen bei Neuankömmlingen
Bei FIP-Fällen innerhalb des Haushalts getrennte Haltung und Desinfektion aller Kontaktflächen
Möglichst keine gemeinsame Katzentoilette bei ungeklärtem Corona-Status
4. Stärkung des Immunsystems durch Ernährung
Ein starkes Immunsystem kann die Mutation von FCoV zu FIP verhindern. Unterstützen Sie Ihre Katze mit:
Hochwertiger, ausgewogener Ernährung
Ergänzungspräparaten mit z. B. L-Lysin, β-Glucanen, Taurin oder Lactoferrin
Probiotika zur Darmstabilisierung
Ausreichender Flüssigkeitszufuhr (ggf. durch Nassfutter oder Trinkbrunnen)
5. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen
Früherkennung ist entscheidend für einen guten Verlauf. Achten Sie auf:
Regelmäßige Blutuntersuchungen (A/G-Verhältnis, Albumin, Globulin, Gesamtprotein)
Beobachtung von Symptomen wie Appetitverlust, Fieber, Abmagerung, neurologischen Auffälligkeiten oder Augentrübungen
Frühzeitige Konsultation des Tierarztes bei Verdacht auf FIP
6. Wissen schützt: Aufklärung für Halter und Züchter
Besonders in Mehrkatzenhaushalten und Zuchten ist Aufklärung entscheidend:
Schulungen über Infektionswege, Schutzmaßnahmen und Frühzeichen
Informationsmaterial für neue Katzenbesitzer
Zusammenarbeit mit Tierärzten zur Festlegung individueller Schutzstrategien
Fazit
Obwohl FIP heute dank Medikamenten wie NeoFipronis® (Pronidesivir) behandelbar ist, bleibt Prävention die beste Verteidigung. Mit konsequenter Hygiene, stressarmer Haltung, immunstärkender Ernährung und regelmäßiger Kontrolle können Katzenbesitzer das Risiko einer Erkrankung deutlich senken und die Lebensqualität ihrer Tiere nachhaltig verbessern.