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Wie lässt sich FIP bei Katzen vorbeugen? Empfehlungen für Pflege und Umweltmanagement
Zeit:2025-09-01 15:27:31Aufrufe :

Einleitung

Feline infektiöse Peritonitis (FIP) ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch eine Mutation des felinen Coronavirus (FCoV) verursacht wird. Auch wenn es inzwischen wirksame Therapien wie NeoFipronis® (Pronidesivir) mit dem Wirkstoff GS-441524 gibt, bleibt die Prävention von FIP von entscheidender Bedeutung – insbesondere in Haushalten mit mehreren Katzen oder bei Zuchten. In diesem Artikel geben wir einen umfassenden Überblick darüber, wie Sie durch Alltagspflege und gezieltes Umweltmanagement das Risiko einer FIP-Erkrankung minimieren können.

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1. Hygienemanagement im Haushalt

Ein sauberes Wohnumfeld reduziert die Verbreitung des felinen Coronavirus, das vor allem über Kot übertragen wird. Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:

  • Katzenklos täglich reinigen und mindestens einmal pro Woche desinfizieren

  • Pro zwei Katzen mindestens eine Katzentoilette bereitstellen

  • Futter- und Wassernäpfe täglich mit heißem Wasser reinigen

  • Schlafplätze regelmäßig waschen und hygienisch trocken halten


2. Stressvermeidung im Alltag

Stress wirkt sich negativ auf das Immunsystem von Katzen aus und kann zur Reaktivierung einer Coronavirus-Infektion führen. Achten Sie auf:

  • Stabile Sozialstrukturen bei mehreren Katzen

  • Rückzugsorte für jede Katze

  • Vermeidung häufiger Ortswechsel, Lärm oder Fremdbesuche

  • Sanfte Gewöhnung an neue Situationen (z. B. neue Tiere oder Menschen)


3. Einzelhaltung oder kontrollierter Kontakt

FCoV verbreitet sich leicht in Gruppenhaltung. Daher gilt:

  • Neue Katzen vor dem Zusammenführen auf FCoV testen lassen

  • Quarantänezeit von 2–3 Wochen bei Neuankömmlingen

  • Bei FIP-Fällen innerhalb des Haushalts getrennte Haltung und Desinfektion aller Kontaktflächen

  • Möglichst keine gemeinsame Katzentoilette bei ungeklärtem Corona-Status


4. Stärkung des Immunsystems durch Ernährung

Ein starkes Immunsystem kann die Mutation von FCoV zu FIP verhindern. Unterstützen Sie Ihre Katze mit:

  • Hochwertiger, ausgewogener Ernährung

  • Ergänzungspräparaten mit z. B. L-Lysin, β-Glucanen, Taurin oder Lactoferrin

  • Probiotika zur Darmstabilisierung

  • Ausreichender Flüssigkeitszufuhr (ggf. durch Nassfutter oder Trinkbrunnen)


5. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen

Früherkennung ist entscheidend für einen guten Verlauf. Achten Sie auf:

  • Regelmäßige Blutuntersuchungen (A/G-Verhältnis, Albumin, Globulin, Gesamtprotein)

  • Beobachtung von Symptomen wie Appetitverlust, Fieber, Abmagerung, neurologischen Auffälligkeiten oder Augentrübungen

  • Frühzeitige Konsultation des Tierarztes bei Verdacht auf FIP


6. Wissen schützt: Aufklärung für Halter und Züchter

Besonders in Mehrkatzenhaushalten und Zuchten ist Aufklärung entscheidend:

  • Schulungen über Infektionswege, Schutzmaßnahmen und Frühzeichen

  • Informationsmaterial für neue Katzenbesitzer

  • Zusammenarbeit mit Tierärzten zur Festlegung individueller Schutzstrategien


Fazit

Obwohl FIP heute dank Medikamenten wie NeoFipronis® (Pronidesivir) behandelbar ist, bleibt Prävention die beste Verteidigung. Mit konsequenter Hygiene, stressarmer Haltung, immunstärkender Ernährung und regelmäßiger Kontrolle können Katzenbesitzer das Risiko einer Erkrankung deutlich senken und die Lebensqualität ihrer Tiere nachhaltig verbessern.